Dehnungsfugenprofile

Mit dem Absinken der Bauteiltemperatur im Winter verkürzt sich z. B. eine 20 m lange Bodenplatte oder Zwischendecke bei einer Temperaturdifferenz gegenüber dem Sommer von 20 Grad um etwas mehr als 4 mm. Die Bewegungs- bzw. Dehnungsfuge muss in der Lage sein diese Verformung aufzunehmen. Gleichzeitig muss das Dehnfugenprofil überfahrbar und wasserdicht sein. Die Dehnungsfuge sollte aus den horizontalen Bodenflächen in die Wände und Stützen bis in eine Höhe von 50 cm übernommen werden und möglichst geradlinig verlaufen. Oberhalb der Sockelhöhe von 50 cm kann eine übliche Hochbaufuge mit einem PU-Füllstoff ausgeführt werden.


Auf dem Markt sind wasserdichte, überfahrbare Dehnfugenprofile mit Allgemeinem bauaufsichtlichen Prüfzeugnis (kurz: AbP) für Fugenbewegungen von 20 bis > 90 mm erhältlich. Die Dehnfugenkonstruktion muss während der gesamten Nutzungsdauer zugänglich sein und mindestens 1-mal jährlich inspiziert und bei Bedarf gewartet werden (z. B. Austausch des Bewegungsbandes). 
Hier wurde ein Dehnfugenprofil des Herstellers FloorBridge aus Cabonfaser-Verbundwerkstoff eingesetzt. Nach der Reprofilierung der Fugenkammer mit EP-Mörtel wurden an den Rändern die Abdichtungsbänder (Primärabdichtung) eingeklebt. Anschließend erfolgte der passgenaue Einbau der Carbonfaser-Verbundprofile im EP-Mörtelbett. Im Fugenspalt der Verbundprofile wurde nun die auswechselbare Dehneinlage (Sekundärabdichtung und Schutzlage) eingeklebt und mittels Rolle eingedrückt. Nach dem Verfüllen der Randbereiche mit EP-Mörtel wurde die Oberfläche entsprechend dem Bestand mittels Oberflächenschutzsystem angeglichen.

Diese Webseite verwendet nur technisch erforderliche Cookies. Weitere Informationen erhalten Sie in unsererDatenschutzerklärungOK